Aktuelles Heft Lebendige Seelsorge
Segen
Viele Menschen wünschen sich Segen, für ihre Kinder oder ihre Partnerschaft, in Krisensituationen oder vor wichtigen Entscheidungen, bei Abschieden oder auf Reisen. Das aktuelle Themenheft der Lebendigen Seelsorge verfolgt einen situationsorientierten Ansatz und blickt vornehmlich auf die Orte, wo Menschen Segen erhoffen, erbitten, brauchen, wo sie hingehen, um ihn zu empfangen, wo sie in sich gegenseitig zusprechen: interkonfessionell, interreligiös – und immer menschennah.
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Die Geschichte Gottes mit den Menschen ist von Anfang an verbunden durch den Segen des Schöpfers (vgl. Gen 1,22; 9,1), der Gutes und Wohlergehen im Leben der Schöpfung bekräftigt. Dieser Text im ersten Buch der Tora legt nahe, in den Gesprächsraum zum Thema Segen mit einer jüdischen und einer christlichen Stimme einzutreten: Edward van Voolen und Stephan Winter beginnen das Heft mit einer interreligiösen Kontroverse. Menschen, aber auch Situationen und Orte werden in der jüdisch-christlichen Tradition dem Segen Gottes unterstellt. Die römisch-katholische Liturgie bietet eine reiche Vielfalt, Piotr Kubasiak stellt die Linie des entsprechenden
Benediktionale vor.
Segen ist aber vor allem eine seelsorgliche Praxis. Deshalb blickt dieses Heft der Lebendigen Seelsorge auf die Orte, an denen Menschen Segen erhoffen, erbitten, brauchen, aufsuchen und einander zusprechen: Felix Goldinger und Eva Jung stellen das Projekt Segensorte im Bistum Speyer vor, Anna Mielniczuk-Pastoors, Kilian Schlattmann und Stefan Wiesel den CampusSegen an Hochschulen im Bistum Essen. Nicole Stockhoff blickt auf Segensfeiern im Kontext der Grundschulzeit, Martina Kreidler-Kos auf Segnungen für homosexuelle Paare und die Debatte um Fiducia supplicans. Wie das Ritualdesign von Segensfeiern erlernt werden kann, zeigt ein Werkstattbericht von Leonie Herlan und Bernhard Spielberg. Und Barbara Janz-Spaeth erläutert, was es heißt, wenn Frauen segnen.
Es liegt auf der Hand: Viele Menschen wünschen sich Segen, für sich selbst, ihre Kinder oder ihre Partnerschaft, an Schulen oder Universitäten, in Krisensituationen oder vor wichtigen Entscheidungen, bei Abschieden oder auf Reisen. Deshalb haben wir einige der Autor:innen im Sinne eines Best Practice gebeten, in diesem Heft ihre Lieblingssegenstexte abdrucken zu lassen. Lassen Sie sich inspirieren! Denn, so sagt es die Interviewpartnerin Margret Schäfer-Krebs: „Jeder Segen ist eine Stellungnahme für das Gute.“
Pace e bene!
Ihre
Prof.in Dr.in Ute Leimgruber
Aktuelles Heft-Download
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Kreidler-Kos, Zum Glück gibt's Segen.pdf
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