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Der behinderte Gott
Jesus, Gott behindert? – Für manche Gläubige wohl ein nur schwer zu ertragender Gedanke. Aber ein falscher, blasphemischer?
Nein, so Nancy L. Eiesland: Im Christentum geht es nicht um einen vollkommenen, autarken Gott, sondern um einen „behinderten“. Und dieses Symbol des „behinderten Gottes“ eröffnet auch Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, sich mit diesem Gott zu identifizieren und sich mit der Kirche zu versöhnen.
Bezugspunkt sind die Auferstehungserzählungen: „Indem er seinen erschrockenen Freunden seine beeinträchtigten Hände und Füße vorzeigt, wird der auferstandene Jesus offenbar als der behinderte Gott, zum Offenbarer einer neuen Mitmenschlichkeit, des wahren Menschseins, mit der die Erfahrung von Behinderung völlig in Einklang steht.“
Durch Werner Schüßler übersetzt und mit einer Einleitung versehen, liegt dieser „Klassiker“ einer Befreiungstheologie der Behinderung nun auch im deutschsprachigen Raum vor.
Autorin:
Nancy L. Eiesland wurde 1964 in North Dakota mit einer angeborenen Knochenkrankheit geboren, die sie später an den Rollstuhl fesselte; sie war verheiratet und hatte eine Tochter. Bis zu ihrem Tod 2009 war sie an der Emory University als Professorin für Religionssoziologie tätig.
Übersetzer:
Werner Schüßler, Professor für Philosophie an der Theologische Fakulatät Trier.
Anstöße zu einer Befreiungstheologie der Behinderung
Übersetzt und eingeleitet von Werner Schüßler
176 Seiten
12 x 20 cm. Broschur
€ 14,90 (D) / € 15,40 (A)
ISBN 978-3-429-04427-5
2. Auflage 2020