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Entpersonalisiertes Ins-Dasein-Bringen
Eine theologisch-ethische Kritik am reproduktionsmedizinischen Selbstverständnis
Was heißt es, einen neuen Menschen ins Dasein zu setzen? Was bedeuten die unterschiedlichen Weisen, auf die ein Mensch ins Dasein kommen kann? Moderne Reproduktionstechnologien verleihen diesen existenziellen Fragen ein ganz neues Gewicht. Durch sie können Menschen nicht mehr nur gezeugt, sondern auch gemacht werden. Tatsächlich hat die Produktionslogik längst Einkehr gehalten: Leibliche Mütter werden zu Diensteistern degradiert; Elternschaft wird nach urheberrechtlichen Kriterien zugewiesen; Kinder können bestellt und abgeholt werden. Die Entleiblichung menschlicher Fortpflanzung hat das Ins-Dasein-Bringen eines Menschen aus dem Kernbereich personaler Selbsterfahrung konzeptionell herausgebrochen. Dass Menschen in einem technisierten, personalen Vakuum ins Dasein gebracht werden können, hat fundamentale Auswirkungen auf unser Verständnis von Humanität als Ganzes.
370 Seiten
15,5 x 23 cm. Broschur
ISBN 978-3-429-05932-3
Koproduktion mit dem Schwabe Verlag Basel (Vertrieb für die Schweiz)
ISBN Schwabe: 978-3-7965-4907-6
Reihe „Studien zur theologischen Ethik, herausgegeben von Daniel Bogner und Markus Zimmermann, Band 166
1. Auflage 2023
Winter, Dorian
Dorian Winter studierte Katholische Theologie und Kirchenrecht in Mainz und Leuven. Er promovierte in Freiburg (Schweiz) mit der vorliegenden Arbeit. Derzeit ist er als Seelsorger für das Bundesasylzentrum Zürich tätig.