Die Zeichen in der geistigen Entwicklung und in der Theologie Augustins

II. Teil: Die antimanichäische Epoche
Band XXIV, 2

Nicht zufällig setzte Augustins Hinwendung zu der in der Bibel aufgezeichneten Heils­geschichte gerade zu jener Zeit ein, als er sich zur literarischen Bekämpfung des Manichäis­mus entschloss. Welche Rolle bei diesem über ein Jahrzehnt sich erstreckenden apologeti­schen Großeinsatz den Zeichen zukam, will der zweite Band zeigen. Von den seltenen Um­ständen, die mit dieser „Wende“ Hand in Hand gingen, handelt das erste Kapitel. Eine kur­ze Einführung in das augustinische Schrifttum dieser Epoche dient dem besseren Verständ­nis der spezifisch antimanichäischen Fragestellung. Der Leser soll sich ein Bild von jener Lehre machen können, zu der sich Augustin vor seiner Bekehrung bekannte, und die er, nach Afrika zurückgekehrt, in zahlreichen Schriften, Predigten und öffentlichen Disputen umso leidenschaftlicher bekämpfte.

Im Hauptteil werden so scheinbar disparate Kapitel wie über Ontologie, Geschichte, Christologie, Hermeneutik und biblische Exegese durch die alle diese Themen durchdrin­gende Zeichentheorie gleichsam auf einen Nenner gebracht. Dabei geht es vor allem um die Darstellung, wie Augustin als apologetisierender Theologe die Dinge der Schöpfung und die Ereignisse der Heilsgeschichte mit Hilfe seiner am Platonismus sich orientierenden Zei­chenlehre auf die Transzendenz hin auslegte.

Die Grundstruktur des augustinischen Denkens, über die Zeichen im spezifischen Sinn dieses Wortes vom Zeitlichen zum Ewigen, vom Veränderlichen zum Unveränderlichen zu gelangen, freilich auch die Schwächen dieses Denkens werden durch die sorgfältige Analy­se der Details in hohem Maße durchsichtig.

517 Seiten, kartoniert
€ 38,50 (D)
ISBN 978-3-429-04063-5

ursprünglich erschienen im Augustinus Verlag unter der ISBN 9783761300916


1. Auflage 1974

Mayer, Cornelius Petrus

 

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