Das Augustinerkloster Sankt Thomas in Prag vom GrŸndungsjahr 1285 bis zu den Hussitenkriegen

mit Edition seines Urkundenbuches

Band XXXVI

Dieses Werk bietet die erste vollständige Edition des „Codex Thomaeus“, einer Urkunden­sammlung des Prager Klosters der Augustiner-Eremiten aus der Zeit vor der hussitischen Revolution. Der Codex enthält wichtige, zum Teil noch unbekannte Quellen zur Geschichte der Augustiner-Eremiten und Bšhmens, besonders natürlich des Prager Klosters von seiner Gründung 1285 bis ins 15. Jahrhundert. In den Texten mit seinen Urkunden, historischen Notizen, mit den Inventaren der gottesdienstlichen Ausstattung der Kirche und den Bücher­verzeichnissen spiegelt sich die Geschichte dieses Ordens in Böhmen. Kaiser Karl IV. hatte damals Prag zu einem politischen und kulturellen Schwerpunkt für ganz Mitteleuropa gemacht. Nicht zuletzt durch die besondere Förderung des Kaisers, des­sen Geisteswelt stark augustinisch geprägt war, und durch die seines langjährigen Kanzlers Johannes von Neumarkt gewann das Kloster St. Thomas eine bedeutende Stellung im ganzen Orden. Nikolaus von Laun, erster Theologieprofessor an der von Karl gegründeten Prager Universität, der sich persönlich auch für die Slawenmission in Ostmitteleuropa ein­setzte, war dreimal Provinzial der bayerischen Provinz des Ordens, die bis nach Kärnten und Polen reichte. Er gründete an die 15 Augustinerklöster, unter anderem in Krakau und Rössel (Ostpreußen). Die Lektoren des Prager Generalstudiums wie Johannes Klenkok u.a. waren Träger der frühhumanistischen Ideale und eines Augustinismus im Sinne Gregors von Rimini. In den Dokumenten wird auch die Wirtschaftsgeschichte der damaligen Klöster lebendig. Die Publikation erschien zur 700-jŠhrigen Wiederkehr der Gründung des Tho­masklosters im Jahre 1285 durch den Premyslidenkönig Wenzel.


XXII und 482 Seiten, kartoniert;
€ 91,00 (D)
ISBN 978-3-429-04097-0

1. Auflage 1985

 
 
 
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